Früh aufgestanden, Mozzarella mit Tomaten und frischem Basilikum zum Frühstück, ins Schönbrunnerbad gefahren, es ist zehn nach neun, als ich dort ankomme, habe nur wenig Zeit, ich muss um 10 Uhr 45 in der Preindlgasse sein, natürlich schwimmt Solange in meiner Lieblingsbahn, sie schreit irgendetwas auf Französisch, ich ignoriere sie, zwanzig Längen geschwommen, irgendwann ist ein Schwimmer mit mir zusammengestoßen, er hat mich nicht gesehen, ich habe ihn nicht gesehen, aber er ist genau auf meine Brust zugeschwommen, so dass er weich gelandet ist. Er entschuldigt sich hundert Mal, später, am Beckenrand, sagt er dann zu mir: "der Aufprall war sanft". Ich muss lächeln. Er ist noch ganz jung und süß und kein Glatzkopf. Unerträgliche Hitze, alles klebt, Siesta bis fünf. Zur Alten Donau gefahren, bei der Station Alte Donau fällt mir ein, dass ich vergessen habe, zur Bank zu gehen, ich gehe nicht meine übliche Runde, sondern auf der anderen Seite, da wo die Geschäfte sind und Kaisermühlen ist. Ich weiß nicht, warum ich mich so verlassen und ausgesetzt fühle, wenn ich kein Geld habe, meine Fragen waren Geldfragen (Nicolas Born), in der Abendsonne, die ich so liebe, photographiert, Geld abgehoben, eine alte Dame mit einem Eis rennt vorbei, ich frage sie, was das für Pflanzen sind, die da so stinken, sie meint "Stockrosen, ein Malvengewächs", es wird langsam dunkel, als ich am Spitz der Alten Donau ankomme, die Botanikerin kommt mir wieder entgegen, "Sie sind aber schnell gegangen!" "Ja, meine tägliche Runde!", bei meinem Lieblingsplatz ins Wasser gesprungen, um mich abzukühlen, mich über ein paar Buben geärgert, die ich zuerst beim ins Wasser springen photographiert habe, weil sie auf eine Schwanenfamilie draufspringen wollen und "Scheissviecher" schreien. Ich sage ihnen, dass sie sich bei den Schwänen bedanken sollten, dass sie da schwimmen dürfen, die Schwäne wohnten schließlich das ganze Jahr da und sie nicht. Beim Selbstverständlich Spinatnockerln gegessen, wollte den TOD IN VENEDIG fertig lesen, aber ich kann mich schon seit Tagen nicht mehr konzentrieren, außer wenn ich Lucs Blog lese. Ich schreibe das ja eigentlich nur deshalb, damit Luc endlich wieder zu bloggen anfängt, weil ich ihn so gern lese, den Blog nicht den Luc, ach, ist ja dasselbe.
War nach der Arbeit in Schönbrunn, hab einen Platz auf der Schatteninsel bekommen, Adam war nicht da. Ist er zur Free Party gegangen? Habe gelesen, plötzlich stand meine Nachbarin vor mir, sie wollte sich unterhalten, aber ich hatte keine Lust auf small talk. Adam hat mir erzählt, dass er small talk machen musste bei der Premiere, mit den zwei Sponsoren, jetzt ist mir eingefallen, was er gesagt hat: Small Talk ist Arbeit! Nach dem Schwimmen habe ich das Pferdchen in der Abendsonne photographiert, den Schatten beim japanischen Garten und den Ginkgobaum, bis ich herausfand, dass kein Film eingelegt war. Es ist wie verhext. In Hietzing habe ich ein Eis gegessen und in der Buchhandlung Kleemann eine ganze Auslage voller Witwen für ein Jahr gesehen. Ben hat einmal dort gearbeitet und sich über die Chefin beschwert, die immer allen Leuten mit Bestsellern nachgelaufen sei. Hat die Adam dieses Buch aufgeschwatzt? Wohnt er dort in der Nähe? Dienstag. Adam war wieder da. Ich konnte ein paa...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen