Um fünf Uhr morgens war der Himmel ganz rosa, ich sollte das photographieren, eines Tages. Eine Avocado zum Frühstück gegessen, ich muss Kant lesen, der Himmel ist so diesig, plötzlich. Soll ich schwimmen gehen? Vielleicht kommt die Sonne später. Allein im Becken, drei km geschwommen, für Minuten kam die Sonne heraus. Eine der Putzfrauen sagt zu mir: Du kommst wieder bei schlechtem Wetter! Am Schluss war er im Wasser. Dann hat es angefangen zu regnen, ich war gerade beim Gehen, sie haben zugesperrt. Ich bin durch das Gewitter zum 10A gelaufen und habe zu Hause heiß geduscht.
Wieder allein im Wasser, plötzlich wird der Himmel strahlend blau und die Sonne scheint. Der Schwimmer ist gekommen, er ist noch so jung, ich habe es gesehen, als er ins Wasser sprang. Dann kam noch der mit der Tigerbadehose und wir sind zu dritt auf und ab geschwommen. Einer von den Zuschauern hat über mich gesagt: Das ist eine Kämpferin! Ich verstehe nicht, warum der Schwimmer so schnell ist, er hat so eine Stoßkraft. Ich werde wieder Yogaübungen machen zum Ausgleich. Ich bin süchtig nach Avocados, nach Vitaminbomben. Der Sportstudent kommt und setzt sich neben mich. Ich frage ihn, ob er den schnellen Schwimmer kenne, er kennt ihn nicht, er lacht, weil ich sage, dass der wie ein Hai aussehe. Plötzlich kommen noch fünf Leute und setzen sich neben uns, ich möchte aber lieber lesen, deshalb gehe ich wieder ins Wasser. Klaus schaut, was ich lese, Geheime Tagebücher, er lacht. Ich glühe von der Sonne. Geschwommen, gelesen, geschwommen, gelesen, geschwommen, gelesen. Der Sportstudent fragt mich, ob ich Jaspers gelesen habe, ob ich Heidegger gelesen habe; das waren Freunde von Hannah Arendt und Hannah Arendt habe ich gelesen. In der Nacht war ein Gewitter, als ob der Weltuntergang gekommen wäre und am Samstag wieder strahlendes Wetter. Wenn es am 27. Juni regnet, regnet es sieben Wochen lang. Habe meinen Ausweis bekommen, mit einem Foto vom Schwimmbad, einem Foto von mir und einem Foto vom Schloss. Als ich in Gedanken versunken durch den Park ging, hat mich der Bademeister gegrüßt. Ich war erstaunt.
Beliebte Posts aus diesem Blog
War nach der Arbeit in Schönbrunn, hab einen Platz auf der Schatteninsel bekommen, Adam war nicht da. Ist er zur Free Party gegangen? Habe gelesen, plötzlich stand meine Nachbarin vor mir, sie wollte sich unterhalten, aber ich hatte keine Lust auf small talk. Adam hat mir erzählt, dass er small talk machen musste bei der Premiere, mit den zwei Sponsoren, jetzt ist mir eingefallen, was er gesagt hat: Small Talk ist Arbeit! Nach dem Schwimmen habe ich das Pferdchen in der Abendsonne photographiert, den Schatten beim japanischen Garten und den Ginkgobaum, bis ich herausfand, dass kein Film eingelegt war. Es ist wie verhext. In Hietzing habe ich ein Eis gegessen und in der Buchhandlung Kleemann eine ganze Auslage voller Witwen für ein Jahr gesehen. Ben hat einmal dort gearbeitet und sich über die Chefin beschwert, die immer allen Leuten mit Bestsellern nachgelaufen sei. Hat die Adam dieses Buch aufgeschwatzt? Wohnt er dort in der Nähe? Dienstag. Adam war wieder da. Ich konnte ein paa...
Am Beckenrand sitzt ein Jüngling. Er leuchtet von innen, sein Körper reflektiert die Sonne, die sich auf ihm gespeichert hat. Er beobachtet mich, ich schwimme und schwimme, weil er noch immer dort sitzt, er schaut so glücklich aus, als ob ihm gerade etwas Großes widerfahren wäre. Außer mir gibt es keine mehr, die ihre Längen schwimmt, die er beobachten könnte, ich wage nicht zu denken, dass er mich meint. Er gefällt mir, ich schwimme auf ihn zu, ich schaue ihn an, ich sage schnell Schwimm auch! Er sagt ganz sanft Ich bin schon geschwommen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen