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Es werden Posts vom Dezember, 2006 angezeigt.

Water abstract # III

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                                                                                                                             Time is on your side, just wait and see.... Von einem toten Mann geträumt, ich ging an einem Kai entlang, da gab es Baracken (ich kenne diese Gegend aus früheren Träumen), daneben verlief ein Fluss. Plötzlich sah ich einen vollständig angezogenen Mann unter Wasser treiben, aber mit aufrechter Haltung. Ich habe versucht, ihn zu retten, es gelang mir, ihn für ein paar Minuten ans Ufer zu bringen, aber als ich nicht mehr genug Kraft hatte, ist er wieder auf den Grund zurück gesunken wie ein Stein. Wir haben gestern in der Arbeit einen Ausschnitt aus dem Film Dead Man gesehen, ich habe aber lange gebraucht, um heraus zu finden, dass der Mann, den ich gerettet habe, schon tot war. Ich mache mir Vorwürfe, vielleicht freut sich Adam gar nicht, wenn ich ihn anspreche? Vielleicht störe ich ihn nur. Ist er tot? Kann ich ihn gar nicht retten, ist es schon zu spät? Was hat

Wassermusik

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Heute. Hier ist immer heute. Ich war zu lange in der Arbeit, Erika hat mir die Tür aufgesperrt, ich spüre ihren Hass, obwohl sie versucht, höflich zu sein. Adam war nicht im Wasser. Ich bin aber zu spät gekommen, sah einen Mann in der Männergarderobe verschwinden, der aussah wie er. Irgendwie war ich mir sicher, dass er es war. Er hatte eine dunkelblaue Badehose an. Hätte ich ihm in die Kabine nachgehen sollen? Habe mich gewundert, dass er nicht auf mich wartet. Es ist immer dasselbe: Wenn ich etwas wage, ist er danach abweisend und bekommt Angst. Ist das schon pathologisch oder will er einfach nicht? Es kann ja sein, dass er schon schlimme Sachen erlebt hat, wie ich. Reagieren wir deshalb so? Haben wir uns nicht sogar deshalb gefunden? Wer hat dir das Herz gebrochen? Er beschwert sich immer über alle Leute, er will allein sein, er kommt nie von sich aus auf mich zu. War so gut aufgelegt zu Mittag, ich hätte ihn sicher verführt, wenn er nur da gewesen wäre. Bald ist Weihnachten, vielle
Voriges Jahr war ich oft am Abend da und da waren immer so viele Leute. Ja, am Abend! Ich war entzückt, dass er die Tage zählt, bedeutet das nicht, dass es schön war und ich ein Teil davon? Gestern war ich bei meiner Nachbarin essen, sie hat mich gefragt, was ich tun werde, wenn er plötzlich nicht mehr ins Stadthallenbad kommt. Ich war schockiert, warum sollte er das tun? Da er die Tage zählt, ist es egal, er wird schon wieder nach Schönbrunn kommen. Ich war dann am Westbahnhof Kaffee trinken, Zeitungen holen, dann fuhr ich mit der U3 nach Hause und da saß mir ein Jüngling gegenüber, der sah aus wie Adam. Er hat mich fasziniert angeschaut, habe mir überlegt, ob er es sei, aber ich müsste ihn doch erkennen? Oder nicht? Ich weiß ja nicht, was er anhat und wie er im richtigen Leben aussieht. Ich kenne nur seinen grünen Rucksack und sein gelbes T-Shirt. Wie oft bin ich ihm inzwischen schon begegnet und war mir nie sicher, ob er es ist, erst nachher war ich mir ganz sicher, bis zum nächste
Ich war wieder schwimmen heute, aber erst um eins. Adam war nicht da, habe mir gedacht, dass er nicht mehr kommen wird. Nach der vierzigsten Länge bin ich aus dem Wasser gegangen und da sah ich ihn im Wasser, schwimmend, bin neben ihm her gegangen am Beckenrand, er wird immer besser, schneller, schöner. Bin dann auch wieder geschwommen, aber nach der sechzigsten Länge ist mir die Luft ausgegangen und ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte, wollte aber auf keinen Fall weg gehen, ohne ihn begrüßt zu haben. Ich habe versucht, Rücken zu schwimmen, aber es ging nicht so, wie ich das will. Nach einer Weile ist er neben mich geschwommen und vor mir stehen geblieben, ich habe ihn gefragt, wie es ihm gehe, er hat nur den Kopf geschüttelt und mit den Schultern gezuckt, das bedeutet wohl nichts Gutes? Habe ihn gefragt, was gestern mit ihm los war, warum er so böse war, Ich bin irgendwann gegangen, es hat mir gereicht, da waren so viele Leute, das war ja nicht auszuhalten…. Er hat sich wieder

L'uomo pesce non nuotà più

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Bin auf die Uni gehetzt, aber es hat noch gar nicht angefangen, wir haben über liberative Demokratie geplaudert, die Dampfplauderer sind da unterwegs, habe mich geärgert, weil der blinde Fleck, die Minderheiten, von denen Hannah Arendt ausgeht, bei Seyla Benhabib wieder verloren geht im Habermasbrei. Danach bin ich zur Stadthalle gefahren, war schon tagelang nicht mehr im Wasser, Adam ist nicht gekommen und ich habe schon befürchtet, er kommt überhaupt nicht mehr, war so glücklich, wieder im Wasser zu sein, habe aber meinen Rhythmus noch nicht gefunden, um halb zwei sah ich ihn, mein Nusszweiglein, war so froh darüber, dass ich los geschwommen bin, er ist neben mir geschwommen, in der sechsten Bahn. Sobald er gekommen ist, waren aber wieder so viele Idioten in seiner Bahn, dass er sich in die Siebte verabschiedet hat, mit seinem Waschbrettchen. Ich hätte es am liebsten geküsst, als er es auf den Startblock gelegt hat, ganz am Anfang. Ich habe ihn angeschaut, wenn er an mir vorbei ges